UNSP unterstützt alle Protestaktionen in den kommenden Wochen im Föderalen Öffentlichen Dienst ab dem 30. April!
Vor einigen Tagen hat der Ministerrat dem neuen Statut des Personals des Föderalen Öffentlichen Dienstes, auch Kodex genannt, zugestimmt.
Sicherlich ist besagter Kodex und die Reformen, die er beinhaltet, noch nicht anwendbar.
Es müssen zwar noch Verhandlungen im Komitee B geführt werden, aber wenn wir uns erinnern wie die belgischen Gewerkschaftsverhandlungen bezüglich der Beamten verlaufen sind, kann die Regierung dieses Projekt trotz eines einstimmigen Neins seitens der Gewerkschaften vorantreiben. Und sie wird sich sicherlich nicht zurückhalten, es auch zu tun.
Laut einer Mitteilung des Ministers Vandeput ist der Kodex eine Ansammlung mit Texten zu den verschiedensten Themen. Beschrieben werden u.a. Mobilität, Bewertungen, Disziplinarmaßnahmen, Organisation der Arbeit, Arbeit unabhängig von Ort und Zeit, Wiedereingliederung, Neutralität, Beschreibung der Funktionen, Urlaub usw.
Doch lassen wir uns nicht täuschen: Hier will der Minister zahlreiche ideologische Reformen durchsetzen. Ein erster Beweis, ist die Tatsache, dass in Zukunft vorrangig nur noch Personen auf Vertragsbasis eingestellt werden sollen. Hier wird klar unser Statut hintergangen, das eigentlich dazu da ist, uns vor solchen politischen Einmischungen zu schützen und nur dem Allgemeinwohl dienen soll.
Wir können nicht hinnehmen, dass es nur noch Einstellungen auf Vertragsbasis geben soll, unser „CAMU – Statut“ komplett zerpflückt wird, Urlaubs- und Feiertage gestrichen, die Kranken stigmatisiert werden oder die Arbeit von Leiharbeitern ausgeführt wird.
Es handelt sich hier um einen gewaltigen sozialen Rückschritt, der Föderale Öffentliche Dienst wird enorm geschwächt, Vetternwirtschaft wird Tür und Tor geöffnet, die Beamten stehen unter einem ständigen Druck ohne irgendeinen Mehrwert für den Bürger oder den Dienst am Bürger.
Klischees dürfen nicht länger benutzt werden um Reformen durchzusetzen.
Für die Qualität des Föderalen Öffentlichen Dienstes; für motiviertes Personal!
Der Föderale Öffentliche Dienst muss wieder attraktiv werden. Aber diese ständigen Attacken helfen dabei sicherlich nicht. Wollte man den öffentlichen Dienst zu Grunde richten, so ist dies die beste Art und Weise.
DARUM UNTERSTÜTZT DIE UNSP ALLE PROTESTAKTIONEN IN DEN KOMMENDEN WOCHEN IM FÖDERALEN ÖFFENTLICHEN DIENST AB DEM 30. APRIL!
IM INTERESSE DER BÜRGER UND IN UNSER ALLER INTERESSE BEDARF ES HIER EINER HEFTIGEN GEGENREAKTION.
DIESE REGIERUNG ZWINGT UNS, OHNE WIRKLICHE ANHÖRUNG DER GEWERKSCHAFTEN, IHRE MAßNAHMEN AUF. SOMIT BLEIBT UNS KEINE ANDERE WAHL.